Am 24., 25. und 26. April gastierte Tianwa Yang beim Gürzenich-Orchester Köln unter Nicholas Collon. Am 25. April kommentierte Olaf Weiden in der Kölnischen Rundschau unter der Überschrift "Emotionale Aufführung von Brittens Violinkonzert": "Ein großartiges Erlebnis mit interessanten Raritäten und jungen Debütanten bot das gestrige Gürzenich-Konzert. Der smarte englische Dirigent Nicholas Collon leitete vorbildlich Brittens Violinkonzert mit der umwerfend talentierten Chinesin Tianwa Yang.
Selbst der rheinische Katarrh war gefesselt vom überirdisch konzententrierten Spiel der Solistin, deren letzter leiser Ton wirklich heilig verklingen durfte.
(...) bei Brittens Violinkonzert stauten sich Emotionen. Tianwa Yang, eine musikalische Kämpferin, angetreten im jade-blauen Kostüm, kann solche seelische Höchstbelastung nicht nur tragen, sondern sie bündelt die Energie. Mit gesenktem Haupt steht sie wie eine Kampfsportlerin, eins mit ihrer intensiv klingenden Guarneri von 1730, und trägt die Lasten, die sich Britten um 1939 von der Seele komponierte. Tianwa Yang saugt das Stück auf und strahlt es brillant und halsbrecherisch wild wieder ab. Perfektion und Intonationssicherheit verdienen dabei das Prädikat einzigartig. Und die Chinesin wachte auf aus ihrem Gebet und wirkte unangestrengt. So schenkte sie dem begeisterten Volk noch eine ganz ruhig atmende strenge Studie von Eugène Ysaÿe."